Buchtipps

Die Macht der Bilder. Ein Foto mag mehr sagen als 1000 Worte – wenn es um die Nachhaltigkeit der Erinnerung geht, können Visualisierungen durchaus mithalten. Oft bleiben die Zeichnungen sogar besser im Gedächtnis als ein fotografisches Abbild der Realität. Denn Visualisierungen werden blitzschnell im Gehirn verarbeitet und doppel abgespeichert. Sie waren noch nie ein Zeichentalent? Macht nichts, verspricht Mägi Brändle. Auf 150 Seiten führt sie ihre LeserInnen Schritt für Schritt durch Schriften und Formate, erarbeitet ein visuelles Alphabet, 100 hilfreiche Icons und Strukturelemente. Kinderleicht im besten Sinn des Wortes. Wer einmal Feuer gefangen hat, wird bei Vorträgen und Präsentationen zum Stift greifen – und auch an Sketchnotes (visuelle Notizen) großes Vergnügen finden.
Alles ist visualisierbar h.e.p.Verlag 2022, www.hep-verlag.com

Innerung und Äußerung. Dass sich Gefühle, Gedanken, Empfindungen und Verhalten gegenseitig beeinflussen, erleben wir täglich. Doch wie lässt sich diese Wechselwirkung für alle sichtbar machen? Die Therapeutinnen Manuela Pfefferle und Christine Kempf-Schwer haben einen spielerischen Zugang gewählt. Mithilfe eines Spielbretts samt „Spielkarten“ und Würfel geht es darum, sich der eigenen Verhaltensmuster und inneren Überzeugungen bewusst zu werden, Gefühle und Gedanken sichtbar und hörbar zu machen und unterschiedliche Ressourcen auf ihre Nützlichkeit auszuloten. Gespielt wird solo bzw. als Paar ( gilt auch für KollegInnen, Teammitglieder). Weil der Einstieg niederschwellig ist, fällt es leicht, sich zu öffnen – und bisher Ungesagtes (und vielleicht auch Ungedachtes) laut auszusprechen. Wirkt erst oberflächlich – greift dann tief. Klare Empfehlung!
„play-emotion“ in 2 Varianten:
Pro-Version Coaching; Paar-Version play-emotion Verlag

15 Monate Inspiration – – so viel Zeit haben sich Anna und Nils Schnell, Geschäftsführer von MOWOMIND, auf der Suche nach den Prinzipien unserer modernen Arbeitswelt genommen. In 34 Ländern und auf vier Kontinenten waren sie unterwegs  und liefern einen ebenso ungewöhnlichen wie spannenden Reisebericht: Über „Sinnsuche“ in Australien und „Wachstumsmindset“ in der Mongolei,  über „Nachhaltigkeit“ in Ruanda und „Transparenz“ in Jordanien. Ihr Bilderbuch weckt nicht nur Sehnsucht nach internationaler Vernetzung, sondern liefert auch konkrete best practice-Beispiele und ermöglicht einen Blick auf Handlungsoptionen – für Individuen ebenso wie für Teams und ganze Unternehmen. Fazit: Praxisorientierter – und unterhaltsamer – kann man sich dem Thema „Modern Work“ aktuell nicht widmen.
Die Modern Work Tour,  Gabal Verlag 2021 Homepage Anna & Nils Schnell: www.mowomind.com

Entscheidungsfreiheit ist Lust & Last – zugleich. Doch die Qual der Wahl bleibt uns meist nicht erspart – wir müssen uns entscheiden, beruflich und privat, bei kleinen Dingen und bei großen Lebensthemen. Melanie Wolfers, Theologin, Philosophin und Nonne im Orden der Salvatorianerinnen, benennt nicht nur drei Grundfragen als Basis jeder gelungenen Entscheidung: „Was kann ich? Was will ich“ Was soll ich?“,sondern auch die fünf Entscheidungs-Phasen von der Wahrnehmung bis zur Auswertung.
Spannend sind ihre Tipps für die Umsetzung der theoretischen Erkenntnisse in die Praxis – da liefert die engagierte Seelsorgerin alltagstaugliche Strategien und Methoden, um „stuck states“ zu überwinden und – nach einer guten Entscheidung – das Leben wieder in vollen Zügen zu genießen.

Entscheide dich und lebe!  Verlag bene! 2021 Homepage Autorin: www.melaniewolfers.de

Logos, Pathos, Ethos – oder ins Marketing–deutsch des ehemaligen Regisseurs und heutigen Kommunikationsberaters Frank Asmus übersetzt: Dramaturgie, Inszenierung und Auftritt. In diese drei Grundprinzipien gliedert der Experte für Führungskommunikation seinen aktuellen Ratgeber für alle, die andere nicht nur beeindrucken, sondern auch beeinflussen wollen. Und das im besten Sinn des Wortes – Überzeugung statt Manipulation. Asmus führt seine LeserInnen in Chefetagen und in Kinderzimmer, er liefert Argumente aus der klassischen Kommunikationstheorie und den Neurowissenschaften. Sein Schreibstil ist ebenso anspruchsvoll wie die Kernthese, dass gute Kommunikation auf den übergeordneten Prinzipien der griechischen Antike beruht. Das unterscheidet ihn von vielen Top Speaker-KollegInnen. Und macht das Buch doppelt lesenswert.
IMPACT! Wie Sie sich und andere überzeugen  Goldegg 2021  Homepage Autor: www.frankasmus.com

Sichtbarkeit & (Selbst-)Marketing. Mit diesen Themen-Schwerpunkten hat sich die Niederländerin Anouk Ellen Susan als Speaker, Coach, Consultant und Upgrade-Anstifterin einen Namen gemacht. Im aktuellen Praxis-Ratgeber liefert sich ein Erfolgs-ABC mit 26 Elementen rund ums (Aufmerksamkeit-)Marketing in all seinen Facetten. Was unbedingt dazu gehört? Die Fähigkeit, zu begeistern, zu überraschen – und zu berühren. Durch authentisches Auftreten (als Mensch, Unternehmen, Marke) und personalisierte Beziehungen auch in Zeiten der Digitalisierung. Wer jemals den Podcast der Autorin gehört oder eines ihrer Seminare besucht hat, weiß, dass hier eine Frau spricht, die selbst zu begeistern versteht. Best practice mit Vorbildwirkung ist damit garantiert.
Mehr als Marketing – Menschen erreichen und begeistern Haufe 2021, Homepage Autorin: www.anoukellensusan.de

Unser Körper sagt, was wir verschweigen. Doch die Art, wie sich unser psychischer Zustand körpersprachlich nach außen zeigt, lässt sich aktiv gestalten. Basis dafür ist ein Verständnis für die Psychologie unterschiedlicher Interaktionssituationen.Und die Bereitschaft, sich mit der eigenen Persönlichkeit und Wirkung auf andere Menschen auseinanderzusetzen.(Selbst-)Vertrauen, Gelassenheit und Souveränität sind für den Rhetorik-Trainer und Körpersprache-Coach Frank Becher die Grundlagen für überzeugendes Auftreten. Erklärungsmodelle zur Kommunikationspsychologie ergänzt er daher immer mit Anleitungen für die praktische Anwendung im Berufsalltag. Die Tools helfen dabei, die eigene Körpersprache zu optimieren – im Job ebenso wie im Privatleben.
Psychologie und Körpersprache im Job, Haufe 2020

Im eigenen Biorhythmus arbeiten – das war in der „alten Arbeitswelt“ kaum möglich. Doch Homeoffice samt zunehmend digitalisierter Kommunikation bietet ArbeitnehmerInnen die Chance, ihre Arbeitszeiten der persönlichen inneren Taktung anzupassen. Vier Intervall-Typen haben Lothar Seiwert, Europas führender Zeitmanagementexperte, und die Wirtschaftsjournalistin Silvia Sperling definiert – und für jeden Typ die optimale Balance (= Rhythmus-Management) zwischen Aktivität (Flight & Fight) sowie Ruhe und Regeneration (Rest & Digest) berechnet. Die beiden liefern neben konkreten Tipps und praxistauglichen Anregungen auch viel Hintergrundinformation über New-Work-Skills und die Herausforderungen einer Arbeitswelt, die Menschen gesünder, produktiver und last, but not least, auch zufriedener machen soll.
„Die Intervall Woche“, Knaur 2020 www.intervall-woche.de

Respekt beginnt bei sich selbst – und kann, im besten Fall, eine ganze Gesellschaft verändern. Im ersten Lockdown im Frühling sah sich ZDF-Moderator Tim Niedernolte bestätigt, dass wir als Gemeinschaft nur dann Krisen überwinden können, wenn wir einander respektieren. Doch je länger uns die Pandemie eine „neue Normalität“ aufzwingt, desto mehr schwinden Menschlichkeit, Meinungstoleranz und gegenseitige Anerkennung.Sein Buch ist eine pointierte Analyse des Status quo und gleichzeitig ein leidenschaftliches Plädoyer für ein anständiges Miteinander.Dafür liefert er neben Inspirationen auch konkrete Handlungsanweisungen, um gelebten Respekt in unserem Alltag nachhaltig zu etablieren.
„Respekt! Die Kraft, die alles verändert – auch mich selbst“, bene! 2020 www.bene-verlag.de

Darwin und die Evolution – das ist nicht zuletzt in Corona-Zeiten ein spannendes Thema. Doch wer war der Mann hinter den Theorien vom Ursprung der Arten und dem „survival of the fittest“? Einen außergewöhnlichen Blick auf – und in Darwins Leben bietet „Darwins Notizbuch“, eine Biografie von Jonathan Clements mit Zitaten und Illustrationen aus Darwins Tagebüchern. Dessen Theorien werden bis heute diskutiert – nicht zuletzt deshalb, weil Darwins Ideen die Fundamente religiöser Doktrin in Frage stellten. Das liebevoll und detailreich gestaltete Buch bietet gleichermaßen Schau- und Lesevergnügen – das darin enthaltene Wissen eignet man sich lustvoll und (fast) nebenbei an.
„Darwins Notizbuch“, wbg Theiss 2020 , www.wbg-wissenverbindet.de

Worte großer Häuptlinge – gelesen von zwei Menschen, denen man ihr Engagement für einen anderen Umgang mit „Mutter Erde“ und einer neuen Form des menschlichen Miteinanders abnimmt: der Mezzosopranistin Angelika Kirchschlager und dem seit jeher auch politisch engagierten Liedermacher Konstantin Wecker. Das Buch mit Audio-CD ist ein wahres Kleinod – die ebenso berührenden wie aufrüttelnden Texte von Sitting Bull, Black Hawk, Chief Joseph und anderen werden ergänzt durch stimmungsvolle Natur-Fotografien aus den Heimatregionen der Häuptlinge und ihrer Völker. Die Devise lautet: schmökern, zuhören – und beides wirken lassen.
„Die Erde ist heilig“, Patmos 2020 – auch als Audio-Download www.patmos.de

Meinung bilden ohne Schubladendenken – schaffen wir das überhaupt? Deutschlands führender Vorurteilsforscher, Jens Förster, ist optimistisch. Und pessimistisch zugleich. Er hält die meisten Menschen für fähig, ihre eigenen Vorurteile bewusst wahrzunehmen, sich aktiv damit auseinanderzusetzen und letztendlich neue Perspektiven und Sichtweisen zu entwickeln. Gleichzeitig zweifelt er am Willen vieler Menschen, sich ernsthaft mit ihren eigenen Tendenzen zu Sexismus, Homophonie und/oder Rassismus auseinanderzusetzen. Wer dazu bereit ist, kann (und muss) zwar tief eintauchen in die eigenen Ängste und (unbewussten) Vorurteile. Kommt aber gestärkt (und mit objektiverem Blick) aus dieser Nabelschau heraus.
„Schublade auf, Schublade zu“, Verlag Droemer, 2020

Der digitale Goldrausch  ist es, der die damals 24jährige Anna Wiener ins Silicon Valley zieht. In New York, wo sie Teil der Literaturszene ist,  wird das Geld knapp. In San Francisco scheint es auf der Straße zu liegen. In eindrucksvoll lässiger und dennoch geschliffener Sprache nimmt die Autorin ihre Leserschaft mit ins Zentrum der digitalen Eliten. Dass sie dort schnell feststellen muss, dass es in der „schönen neuen Welt“ der vorrangig von Männern geführten Unternehmen um den uralten Traum von Macht und Kontrolle geht, überrascht nicht wirklich. Die detaillierten Aus- und Einblicke machen die biographische Reportage allerdings zu einem erschreckend aktuellen Digital-Krimi, der bis zur allerletzten Seite die Spannung aufrecht hält.
„Code kaputt“ Verlag Droemer, 2020

Nur Lösungssprache führt zu Lösungen  –davon war Steve de Shazer, Urheber der lösungsorientierten Kurzzeittherapie, überzeugt. In seinen Therapiesitzungen verzichtete er auf die Vertiefung von Problemen (= Problemsprache) zugunsten einer nur scheinbar „oberflächlichen“ Kommunikation,  die seinen KlientInnen zu tiefen Einsichten, schnellen Veränderungen und besseren Bewertungen ihrer Lebenssituation verhalf. Der theoretische Teil des Buches bedarf einer guten Portion Vorwissen, umso faszinierender sind die kommentierten Transkripte von Therapiesitzungen: Jede Fallgeschichte bietet einen anderen Aspekt, um auch eigene Problemkonstruktionen zu hinterfragen – und in einer Art Selbstcoaching hilfreiche neue Perspektiven zu entwickeln.
„Worte waren ursprünglich Zauber“, Carl-Auer Verlag, 2020

Kurz und gut  – so könnte man die von Steve de Shazer (mit)entwickelte, lösungsorientierte Kurzzeittherapie auf den Punkt bringen. Der sprachgewandte Therapeut wäre heuer 80 Jahre alt geworden. Seine Bücher sind aktuell wie eh und je. Was er selbst „simplemindedness“ nannte, also „geistige Schlichtheit“, ermöglichte ihm einen völlig neuen Zugang zu komplexen Themen. Nach dem Motto „Lösungsorientierung statt Problemhypnotisierung“ erarbeitete er mit seinen KlientInnen den (kleinen oder großen) Unterschied, der für sie den entscheidenden emotionalen Unterschied macht. In acht Fallbeispielen führt er seine LeserInnen in diesem Buch durch die faszinierende Welt der systemischen Interventionen – und löst dabei, je nach individueller Betroffenheit, manch erhellenden Aha-Effekt aus.
„Das Spiel mit den Unterschieden“, Carl-Auer Verlag

Multimodales Stressmanagement – diesen Zugang wählendie TrainerinnenPetra I. Schlerit undSusanne A. Fischer für ihren Taschen-Guide. Praxisnah und alltagstauglich sind ihre Strategien für ein entspannte(re)s Leben. Zunächst gilt es jedoch, die wichtigsten Stressfaktoren im eigenen Leben zu identifizieren und die individuelle Stress-Spirale mit ein paar „Stopp-Schildern“ zu versehen. Schwerpunktmäßig geht es dabei um die Belastungen im Arbeitsalltag, doch für eine erfolgreiche Work-Life-Balance muss frau/man in allen Lebensbereichen Erholungskompetenzaufbauen. Beruhigend: Wenn gar nichts mehr hilft, greift das „Notfall-Programm“.
„Stressmanagement“, Haufe Verlag, 2020

Wir werden uns neu erfinden! Die deutsche Politikwissenschaftlerin und Managementberaterin Petra Bock meint das als Aufruf und Prophezeiung gleichermaßen. In ihrem jüngsten Bestseller beschreibt sie, warum wir nach dem technischen jetzt den menschlichen Fortschritt brauchen: Um das alte Denken und seine Logik so zu verändern, dass wir Lebensqualität neu definieren, Utopien anders gestalten und auf eine Weise global kooperieren können, dass uns Ereignisse wie eine Pandemie nicht den Boden unter den Füßen wegreißen. Wer sich der Vision einer konsequent lebensfreundlichen Zivilisation annähern will, braucht Zeit. Und die Bereitschaft, alte Denk- und Handlungsmuster hinter sich zu lassen – auf dem Weg in eine veränderte Welt.
Petra Bock, „Der entstörte Mensch“ Verlag Droemer

Augen auf! Bilder transportieren Botschaften – implizit wie explizit. Wie wir das Gesehene interpretieren und emotional darauf reagieren, hängt nicht zuletzt von der eigenen Biographie ab. Susanne Ulrich, seit 2003 Leiterin der Akademie für Führung & Kompetenz, hat gemeinsam mit zwei KollegInnen eine Fotobox für politische Bildung zusammengestellt, die sowohl in Seminaren und Workshops eingesetzt werden kann, als auch zur Selbstreflexion einlädt.  Die 63 Fotos aus 6 Kategorien helfen dabei, die Grenzen der eigenen Toleranz erfahrbar zu machen, die „Realität“ von Bildern zu hinterfragen und neue Spielräume für den Umgang mit Andersartigkeit zu eröffnen. Ein ideales Trainings-Tool, speziell für Weiterbildung in den Bereichen Kommunikation und Beziehungsmanagement.
Fotobox: „Toleranz-Bilder“, Verlag BertelsmannStiftung

Eine objektive Zukunft gibt es nicht, meint der Trendforscher Harry Gatterer: Es kommt, mehr denn je, darauf an, was wir daraus machen. Das war schon vor Corona so – und wird während/nach Corona auch so bleiben. Denn die besten Prognosen nützen nicht, wenn wir nicht sehen, was darin für uns möglich ist – als Individuum und als Teil der Gemeinschaft. Unter dem Motto: „Wann, wenn nicht jetzt? Wer, wenn nicht Sie?“ ermuntert der Leiter des „Zukunftistitut Österreich“ seine LeserInnen, mehr Leben in die eigene Zukunft zu bringen. Mit Fragen, die das Denken und Fühlen öffnen. Mit Anworten, die Mut machen auf einen optimistischen „Vor-Sicht-Modus“.
„Ich mach mir die Welt“, Molden 2020                                      

Genug Ostereier bemalt? Dann wird es höchste Zeit, zu etwas anspruchsvolleren Motiven überzugehen. Wie wärs mit einem klassischen „Maurerdekoltée“? Einer Illustration des urwienerischen Sagers: „Nur net hudeln“? Oder, derzeit hochaktuell, dem Konterfei eines Fenstergucker-Pensionisten im Stil von Nikolaus Habjans „Berti Blockwardt“? Wer jetzt neugierig geworden ist, wirft einen Blick auf die Homepage des Holzbaum Verlags und entdeckt dort zwei Malbücher für Erwachsene. Dem Titel entsprechend mit durchaus derben Sprüchen und entsprechend expliziten Zeichenvorlagen, die ebenso anregend wie amüsant zum Ausmalen einladen.
„Wien zum Anschmieren“ und „Österreich zum Anschmieren“, Holzbaum Verlag, 2020

Bedienungsanleitung für Gazellen?
Einen tierischen Zugang hat der renommierte Trainer und Persönlichkeits-Coach Markus H. Stork zum Thema Stressmanagement gewählt: Er beschreibt 3 Stress-Typen (Gazelle, Löwe und Affe) und analysiert sowohl deren spezifische Verhaltensmuster in stressigen Situationen als auch die unterschiedlichen Wege, um aus der jeweils „typischen“ Stress-Spirale auszubrechen. Ein witziger Ansatz, in dem man/frau sich selbst (und andere) gut wiedererkennt – und aus der amüsanten Lektüre alltagstaugliche Tipps und Tricks mitnehmen kann.
„Das Stresstier® in Dir“, Haufe Verlag, 2020

Philosophieren mit Hirn. So nennt die Philosophin Lisz Hirn ihren spannenden Podcast. Wer die klugen Worte der weitgereisten Geisteswissenschaftlerin nicht nur hören, sondern auch nachlesen will, greift zu ihrem jüngsten Bestseller.Was wirklich nötig ist, um unsere Welt zu retten, lautet der Untertitel. Vermeintliche Superhelden und sonstige „starke Männer“ sind es offenbar nicht. Stattdessen empfiehlt die Frontfrau der praxisnahen Philosophie, neue Rolemodels zu finden, die nicht über Superkräfte verfügen, sondern ihren Verstand nutzen. Damit Männlichkeit nicht länger toxisch ist. Und wir auch – und gerade – aus Krisen mit einem neuen Bild davon, was „Menschsein“ bedeuten kann, gestärkt hervorgehen.
„Wer braucht Superhelden“, Molden 2020
Podcast Lisz Hirn abrufbar unter: ohwow.eu oder styriabooks.at

Wissen langfristig behalten – das funktioniert nur, wenn das Gelernte auch verstanden wird. Keine leichte Aufgabe in einer Welt, in der Wissen zwar Vorsprung schafft – doch die Halbwertszeit gesicherter Informationen immer kürzer wird. Echtes Verstehen stellt unser Denken auf den Kopf, behauptet der Neuro-wissenschaftler Henning Beck. Er stellt nicht nur klassische Lerntechniken auf den Prüfstand, sondern bietet mit dem Verführungs–prinzip auch eine Anleitung zur zeitgemäßen Bildung. Zugegeben, das 300-Seiten-Sachbuch ist nicht ganz so kurzweilig wie die Vorträge des deutschen Science Slam-Meisters. Wer aber schon heute wissen will, wie die Zukunft des Lernens aussieht, welche Rolle digitale Medien dabei spielen und wohin sich die Lernforschung entwickelt, bekommt Antworten, die auch morgen noch gültig sein werden.
„Das NEUE Lernen heißt Verstehen“, Ullstein Verlag, 2020

Ein Motivationsbuch für Frauen – ja, das braucht es im Jahr 2020 immer noch!
Weil Frauen auch im Hinblick auf ihre Karriere anders ticken als Männer. Sich andere Fragen stellen, andere Netzwerke knüpfen – und andere Vorstellungen von einer guten Work-Life-Balance haben. Die erfolgreiche Marketingexpertin Anouk Ellen Susan schreibt aus eigener Erfahrung und nützt als Leitfaden durch ihr interaktives Buch den Buchstaben L: von Loben & Lachen über Lernen & Leisten bis Lack & Leder. Dabei geht’s um Selbstbewusstsein, Selbsterfahrung und Selbstmarketing – Podcast, Tests und alltagstaugliche Tools inklusive. Lesenswert – und hörenswert!
„Upgrade Yourself“, Verlag Haufe, 2020, mit Augmented-Reality-Elementen per App

Licht aus – Spot an! Was am Filmset als Direktive gilt, überträgt der Senior-Coach und Wirtschaftspsychologe Klaus Vollmer kurzerhand auf den Alltag. Er legt die „Lichtkegel“ auf unterschiedliche Teufelskreise – und auf Lösungsmöglichkeiten durch geschickt gewählte Perspektivwechsel. Im Rampenlicht stehen dabei Emotionen wie Mut und Angst, die Fähigkeit, machtvolle Ressourcen bei sich selbst und anderen zu entdecken und last, but not least, das Streben nach Glück aus der Astronautenperspektive. Mit spannenden Beispielen aus Film, Regie und Kameraführung gespickt, liefert Klaus Vollmers Ratgeber praxistaugliche Tipps zur Persönlichkeitsentwicklung – und sorgt dafür, dass den Leserinnen und Lesern so manches Licht aufgeht.
„Perspektivwechsel als Methode“, Verlag Beltz, 2020, E-Book inkludiert

Mehr fühlen als denken – ist das in unserer überdigitalisierten Gesellschaft überhaupt erlaubt? Monika Kraus-Wildegger, Spezialistin für Human Work und Neue Arbeitswelt, zeigt vor, wie es geht: In ihrer 2012 gegründeten Firma GOODplace und in ihrem aktuellen Sachbuch zum Thema Feelgood Management. Da postuliert sie nicht nur Grundlegendes zu zwischenmenschlichen Beziehungen in Unternehmen, sie liefert auch optimistische Zukunftsvisionen in Räumen des Wohlfühlens und der Entfaltung und wirft einen Blick auf Kulturgestaltung mit und Wertschöpfung aus Feelgood Management. Pure Utopie? Dagegen sprechen die handfesten best practice-Beispiele, mit denen die Autorin ihr Plädoyer für mehr Wertschätzung und Menschlichkeit in der Arbeitswelt beschließt.
„Feelgood Management“, metropolitan 2020

Wer denkt denn da eigentlich in mir? Falls Sie sich diese Frage auch schon einmal (oder öfter) gestellt haben, werden Sie bei der Suche nach Antworten in diesem ungewöhnlich illustrierten Sachbuch fündig: der Psychotherapeut und Coach Frank Henschke hinterfragt das „Ich“ in sechs relevanten Bereichen – vom Ich in der Partnerschaft bis zum Ich in der Gesellschaft. Kurz(weilig) und bündig erklärt er, was unseren Selbstwert ausmacht und wie sich Resilienz steigern lässt, warum wir Gefühle wie Angst und Ekel anders wahrnehmen als Liebe und Lust, was hinter Persönlichkeitsstörungen stecken kann und wie sich menschliches Verhalten deuten lässt. Kluge Antworten – nicht auf alle Fragen des Lebens, aber doch auf erstaunlich viele!
„101 x Psychologie. Alles, was wichtig ist“, wbgTHEISS 2019

Probleme in Ziele zu verwandeln, das gehört zu den Kernkompetenzen des finnischen Psychiaters Ben Furman.
Erfreulicherweise gibt er sein Wissen nicht nur in Coaching-Stunden preis, sondern schreibt auch alltagstaugliche Ratgeber. Im aktuellen Buch präsentiert er sieben lösungsorientierte Kompetenzen, die eine bessere Beziehung zu sich selbst und zu anderen ermöglichen. Wirklich hilfreich sind neben den sehr persönlichen Inputs des Autors seine Fragenkataloge und Übungsanleitungen zu Herausforderungen, denen wir jeden Tag begegnen: Kränkungen überwinden, schlechte Gewohnheiten ablegen, Andere überzeugen und/oder mit deren Kritik umgehen lernen.
 „Zum Glück ist es nicht weit“, Carl Auer Verlag 2019 Edition Lebenslust

Na no na ned! Kryptisch waren sie, die legendären Weissagungen des Orakels von Delphi. Das kann man dem Wiener Orakel nicht nachsagen – es ist in seinen Antworten auf einfache Ja/Nein-Fragen glasklar. Denn „In lingua Vindobonensi veritas“ – im Wienerischen liegt die Wahrheit. Dialektkenntnisse sind allerdings von Vorteil, denn nicht jedermann/jederfrau versteht den tieferen Sinn von „Budl di ned auf“,„Wiad scho wean“ und „Daugt ma ur“. Autorin Hanna Jungwirt ist offenbar nicht nur des Wienerischen mächtig, sondern beherrscht auch das Grantelnde und Sudernde. Und damit die Quintessenz des Wiener Wesens.
„Das kleine Wiener Orakel“, Holzbaum Verlag 2019

Tierische Einsichten! Wir nähern uns der „besinnlichsten Zeit“ des Jahres – für viele ein Monat voller Stress und Hektik. Wer gleichermaßen Inspiration und Ruhepause (für sich selbst oder als Geschenk) sucht, wird bei Philippe J. Dubois und Élise Rousseau fündig: Der renommierte Ornithologe und die Philosophin haben 22 federleichte Lektionen zusammengestellt – amüsant geschrieben und liebevoll illustriert. Was wir Menschen von den Vögeln lernen können? Wie man „quietschvergnügt“ durch den Tag kommt. Warum man keine Angst vor dem eigenen Schatten haben muss. Und dass es wichtiger ist, lustvoll leben zu lernen als sich lebenslang mit dem Sterben zu beschäftigen. Wir müssen nur hinhören!
„Kleine Philosophie der Vögel“, Verlag Droemer 2019

Sei inspiriert! Leichter gesagt, als getan. Doch auch der zweite Band aus der neuen Buchreihe, „BUILD + BECOME“ hält, was die Edition Olms verspricht: Der Künstler und Kreativitätscoach Michael Atavar liefert Profi-Tipps, wie sich die eigene Originalität entfesseln lässt. Denn vorhanden ist sie in jedem Menschen, davon ist der Autor überzeugt. In 5 Kapiteln und 20 Lektionen werden Konzepte präsentiert und Tools zu deren Umsetzung im Alltag angeboten. Das Themenspektrum reicht vom „Anfängergeist“ bis zur „Gedankenmutation“, setzt sich mit unerwarteten Fehlschlägen auseinander und greift in die Schatzkiste des Unterbewussten. Nicht um morgen kreativ zu werden. Sondern um heute kreativ zu sein.
„Kreativ sein“, Edition Olms 2019

Innerung und Äußerung. Dass sich Gefühle, Gedanken, körperliche Empfindungen und Verhalten gegenseitig beeinflussen, erleben wir täglich. Doch wie lässt sich diese Wechselwirkung sichtbar machen? Die Therapeutinnen Manuela Pfefferle und Christine Kempf-Schwer haben einen spielerischen Zugang gewählt. Mithilfe eines Spielbretts samt „Spielkarten“ und Würfel geht es darum, sich der eigenen Verhaltensmuster und inneren Überzeugungen bewusst zu werden, Gefühle und Gedanken sichtbar und hörbar zu machen und unterschiedliche Ressourcen auf ihre Nützlichkeit auszuloten. Gespielt wird allein oder in einem therapeutischen Setting solo bzw. als Paar. Weil der Einstieg niederschwellig ist, fällt es leicht, sich zu öffnen – und bisher Ungesagtes (und vielleicht auch Ungedachtes) laut auszusprechen. Wirkt erst oberflächlich – greift dann tief. Klare Empfehlung!
„play-emotion“ in 3 Varianten: Basis Version Selbst-Coaching; Pro-Version Coaching; Paar-Version

Von Pantoffeltierchen lernen?  Ja, sagt der renommierte Wirtschaftsjournalist Oliver Tanzer. Und auch von Fledermäusen, Bonobos und Bienenschwärmen. Denn anders als der Homo sapiens, der dem Narzissmus zugeneigt ist, sind Tiere vielfach sozialer und, man lese und staune, auch rationaler als das „Tier Mensch“. Wer angesichts des Titels auf leichte Lektüre hofft, wird (erfreulicherweise) enttäuscht: Der Autor verlangt seinen LeserInnen einiges ab, in intellektueller Hinsicht ebenso wie im Hinblick auf Selbstreflexion und Selbstkritik. Was müssen wir angesichts aktueller Finanzkrisen, Klimakatastrophen und Kriege lernen, um zu überleben? Und was gilt es zu verändern, bevor wir uns selbst zerstören? Tanzers Antworten sind eine Herausforderung – in jedem Sinn des Wortes. „Animal Spirits“, Molden Verlag 2019

Laster oder Tugend? Wenn es um Perfektionismus geht, wird diese Frage von vielen Menschen je nach Tagesverfassung und Stresslevel unterschiedlich beantwortet.           Der Wiener Psychiater und Bestsellerautor Raphael M. Bonelli unterscheidet zwischen dem positiven Streben nach Perfektion und Perfektionismus als „Vermeidungsverhalten“.      In 77 Geschichten von und über PatientInnen aus seiner Praxis schildert er die „typischen Perfektionismusfallen“ – und zeigt, dass das Eingeständnis der eigenen Schwächen für viele Menschen der Königsweg zum Glück ist. Wer sich beim Lesen der Fallbeispiele ertappt fühlt, profitiert besonders von der augenzwinkernden Anleitung zur „Unperfektion“.
„Perfektionismus. Wenn das Soll zum Muss wird.“ Droemer Verlag 2019

Eine moderne Wissensbibliothek unter diesem Motto startet die Edition Olms ihre neue Buchreihe „BUILD + BECOME“, die sich mit Lebenskunst in einer sich verändernden Welt befasst. Unsere Empfehlung Nr. 1 ist der Band „Menschenkenntnis“ von Rita Carter. In 20 dichten Lektionen stellt sie jeweils ein relevantes Konzept (mit anschaulichen Grafiken) vor, erklärt die Umsetzung von der Theorie in die Praxis und liefert Anregungen zur Vertiefung der Aspekte. Wer wissen will, wie man eine Lüge durchschaut, was man in Gesichtern lesen und worauf man bei Verhaltensmustern achten sollte, wird hier fündig. Klar, kompakt, inspirierend.
„Menschenkenntnis. Verhaltensweisen entschlüsseln. Richtig kommunizieren.“ Edition Olms 2019 

Verstand lässt uns verstehen. Oder ist es doch anders herum, wie der Bestsellerautor Malcolm Gladwell in seinem jüngsten Sachbuch postuliert? Dass nämlich erst das (empathische) Verständnis für die Erwartungen und Bedürfnisse der/des anderen erfolgreiche Kommunikation überhaupt ermöglicht. Ein Blick in die Geschichte scheint die Thesen des Kanadiers zu bestätigen – schon Chamberlain irrte in seiner Beurteilung Hitlers. Weil sie nicht miteinander kommunizierten, sondern aneinander vorbei. Gladwell bietet keine 08/15-Lösungen für Missverständnisse. Wohl aber fundierte Analysen, die helfen, das eigene Kommunikationsverhalten zu hinterfragen – und bei Bedarf zu optimieren
„Die Kunst, nicht aneinander vorbeizureden“, Rowohlt Verlag 2019

Optimistisch – pragmatisch – oder katastrophal? Je nachdem, welcher Denk-Typ Sie sind, wird ihnen eines der drei Szenarien über Logik und Wirkung von KI (künstliche Intelligenz) glaubhafter erscheinen.  Vielleicht erweitert die Auswahl aber auch Ihren Horizont. Denn Amy Webb, Futuristin und Gründerin des Future Today Instituts, liefert gute Argumente für jede Variante. Ihr Ansatz: Wir müssen, jedeR für sich ebenso wie Politik und Wirtschaft, die neun größten Tech-Titanen von Amazon bis Tencent bändigen. Damit KI sich nicht als Fluch, sondern als Segen herausstellt.
„Die großen Neun“ Plassen Verlag 2019  

Jedes Problem ist eine verkleidete Lösung. Diesem Motto entsprechend präsentieren die Therapeuten Ben Furman und Tapani Ahola 24 lösungsorientierte „Übungen für mehr Lebensfreude“, so der Untertitel ihres neuen Selbsthilfebuches. Jeder Übung ist ein kurzer theoretischer Abschnitt vorangestellt, am Ende ist Platz für eigene Notizen. Ziel der im therapeutischen Umfeld erprobten Übungen ist es, negative Gefühle bewusst und dauerhaft durch positive Emotionen zu ersetzen. Klingt einfach. Ist einfach. Vorausgesetzt man ist ehrlich zu sich selbst und hat Mut zur Veränderung.
„Raus aus dem Tief“ Carl Auer Lebenslust 2019

„Die Zeiten ändern sich“  – und auch die Bedeutung der Zeit, die sich an einer Uhr ablesen lässt, verändert sich. Und zwar rasant. Zeit-Experte Karlheinz A. Geißler sieht die klassischen Uhren als Maßstab für unsere Tagesgestaltung schon bald  in Rente gehen – das „Eins-nach-dem-anderen“-Zeitmodell wird abgelöst von den Zeitordnungsprinzipien der Gleichzeitigkeit und des Nonstop. Ein Prozess, der ängstigt und fasziniert zugleich. Denn das Ende der Gehorsamkeitskultur, wie Geißler die weitverbreitete „Ethik der Pünktlichkeit“ nennt, geht Hand in Hand mit einem elastischen und kreativen Umgang mit Verabredungen – und eröffnet bisher ungeahnte Möglichkeiten des Zeitlebens und Zeiterlebens.
„Die Uhr kann gehen. Das Ende der Gehorsamkeitskultur“ Hirzel Verlag 2019

„Zweifelsfrei erkenne ich, dass NEIN! ein vollständiger Satz ist.“ Eine von 200.000 kraftvollen Affirmationen, die mit dem ungewöhnlichen „Selbstwert-Generator“ in Sekundenschnelle entstehen – und mit etwas Glück langfristige Wirkung entfalten. Michael Bohne und Sabine Ebersberger, beide Profis in der Entwicklung von Tools für Psychotherapie und Coaching, geben damit sowohl professionellen HelferInnen als auch Betroffenen ein wirksames Werkzeug zur Hand: 60 Klappkarten mit unterschiedlichen Satzbausteinen lassen sich beliebig zu selbstwertstärkenden Sätzen kombinieren. Themenbereiche: positive Selbstbeziehung / Abgrenzung & Autonomie / Perfektionismus & Sicherheit / Erfolg zu schätzen wissen. Einfach genial!
„Der Selbstwert-Generator“Carl-Auer-Verlag 2019

Ein narratives Sachbuch – was wie ein Widerspruch wirkt, entpuppt sich als anregende Story im besten Sinn des Wortes „Storytelling“. Gero, der Erzähler/Protagonist, steht vor der entscheidenden Frage, welche Art von Führungskraft er angesichts der agilen Wirtschaftsentwicklung sein möchte. Sollen die Werte des Unternehmens im Vordergrund stehen? Dreht sich alles um die optimale Entwicklung der Potenziale seiner MitarbeiterInnen? Oder geht es letztendlich (nur) um radikale Eigenverantwortung? Als LeserIn begleiten wir Gero auf seinem Weg, doch seine Reflexionsfragen werden dabei zu den unseren – ebenso wie die konkreten Anregungen, die das Autorenduo Iris van Baarsen und Sven Hantel gekonnt in ihre Erzählung integrieren.
„Fang an zu führen! Eine Geschichte über Zweifel, Mut und Handeln“, metropolitan 2019 

Ein spannender kleiner Ausflug in die Welt der Wissenschaft gefällig? Der Astrophysiker und ZDF-Moderator Harald Lesch sinniert in einer neuen Buchreihe sowohl über Gott und den Urknall als auch über die Evolution von Fauna und Flora. Beides gewohnt eloquent und mit jenem witzig-amüsanten Charme, den man Wissenschaftlern gerne abspricht. So kurzweilig seine Ausführungen, so allumfassend sind die Fragen, die er zu beantworten sucht: Schließen Schöpfung und Evolution einander aus? Was ist dran an der Urknall-These? Und könnte es sein, dass Dinosaurier gar nicht ausgestorben sind? Ein Lesevergnügen für alle, die Wissen gerne „en passant“ erwerben.
„Über Gott, den Urknall und den Anfang des Lebens“, „Über die Evolution des Lebens der Pflanzen und Tiere“, mvgverlag 2019

Neurosophie, die Mischung aus strengem und wildem Denken an der Grenze von Natur-   wissenschaft und Philosophie, ist keine Erfindung des berühmten Neurobiologen und Systemtheoretikers Humberto R. Maturana. Doch der mittlerweile 90jährige betreibt sie seit Jahrzehnten mit besonderer Leidenschaft. Im Dialog mit dem 40 Jahre jüngeren Medienwissenschaftler Bernhard Pörksen läuft er noch einmal zur Höchstform auf. Gemeinsam erkunden sie die Grenzen der menschlichen Erkenntnis, die Biologie der Liebe, die Ohnmacht der Macht und – über die Konfrontation mit dem Tod – die immer wieder aufflammende Sehnsucht nach dem Leben. Keine leichte Lektüre, doch ein geistiges „Belebungsmittel“ im besten Sinn des Wortes.
„Vom Sein zum Tun“, Carl-Auer Verlag 2019 

Konstruktiver Journalismus statt Horror- meldungen, Krisenszenerien und Schwarz-Weiß-Malerei – das liefert Maren Urner, Dozentin für Medienpsychologie, im werbe- freien Online-Magazin „Perspektive Daily“.
Der lösungsorientierte Ansatz basiert auf dem Wissen, dass unser Steinzeitgehirn auf permanent negative Berichterstattung mit Dauerstress bis hin zu Panik reagiert. Im aktuellen Sachbuch präsentiert die studierte Kognitions- und Neurowissenschaftlerin neben einer spannenden Analyse der Defizite unserer Medienwelt auch konkrete Handlungsan- leitungen für MedienkonsumentInnen, die sich gegen die digitale Vermüllung ihres Gehirns zur Wehr setzen wollen.
„Schluss mit dem täglichen Weltuntergang“, Droemer Verlag 2019 

Bewegung bewegt – nicht nur den Körper, sondern auch das Gemüt. Vor allem in Veränderungsprozessen sind Gefühle weit mehr als lästige Begleiterscheinungen: Sie geben relevante Hinweise darauf, was die Beteiligten erhoffen, erwarten und/oder fürchten und tragen, wenn sie wahrgenommen und gewürdigt werden, zum Erfolg der erwünschten Entwicklung bei. Der renommierte Coach und Organisationsberater Torsten Nikolaisen offeriert allerdings nicht nur 45 Tipps für den Umgang mit bewegten Gemütern auf Klientenseite – er unterstützt seine KollegInnen in der Beratung auch bei der Reflexion ihrer eigenen Selbsterfahrungsprozesse.
„Emotionen in Coaching und Organisationsberatung“, Carl-Auer Verlag 2019 

Nicht nur lernen, sondern verstehen! Unter diesem Motto präsentieren die Macher des wöchentlich erscheinenden Podcasts    „The Skeptics´Guide to the Universe“ ihren ersten Guide in Buchform. Entlarvt werden Verschwörungstheorien und Pseudowissenschaften, Vorurteile, Mythen und urban legends. Als Handwerkszeug dienen die vier Kernkonzepte des wissenschaftlichen Skeptizismus: das Wissen über die Beschränktheit unseres Wissens, die Metakognition, das Abgrenzungsproblem zu Pseudowissenschaften und last, but not least, berühmte abschreckende Beispiele aus der Vergangenheit. Wer die 500 Seiten geschafft hat, wird zukünftig alles kritisch hinterfragen. Zumindest das ist gewiss.
„Bedienungsanleitung für deinen Verstand“, riva Verlag 2019 

Wertschätzung als Ressource, um das eigene Leben zu bereichern – unter diesem Aspekt gewinnt der inflationär gebrauchte Begriff der „Würdigung“ eine neue Bedeutung. Was macht es mit mir, wenn ich anderen Menschen mit Achtung, Respekt und Wohlwollen begegne? Dörthe Huth, Dozentin und Coach mit Schwerpunkt Lebensfreude und Achtsamkeit, liefert Denkanstöße, Veränderungsimpulse und Anregungen für den Blick über den Tellerrand – knapp, knackig und, nomen est omen, mit großer Wertschätzung für ihre LeserInnen.
„30 Minuten – Wertschätzung“, Gabal Verlag 2019 

Dinosaurier-DNA mag in Jurassic World eine Rolle spielen – für Johannes Krause, Direktor des Max-Planck-Instituts für Menschheits–geschichte, dreht sich alles um die DNA unserer humanen Vorfahren. Gemeinsam mit dem Wissenschaftsjournalisten Thomas Trappe macht er aus trockener Forschung einen ebenso spannenden wie informativen Wissenschafts-Krimi: Lebten Adam und Eva getrennt? Stammen schwäbische Bauern aus Anatolien? Ist Intelligenz gleichmäßig ungerecht verteilt? Und: Sind wir etwa alle mit Karl dem Großen verwandt?
„Die Reise unserer Gene. Eine Geschichte über uns und unsere Vorfahren“, Propyläen Verlag 2019 

Ein gutes Leben führen in einer digitalisierten Welt – wie uns das gelingen kann, beschreibt die in Wien lehrende Wirtschaftsinformatikerin und IT-Expertin Sarah Spiekermann in ihrem aktuellen Fach- und Sachbuch. Keine leichte Lektüre, geht es doch darum, ein neues Wertbewusstsein zu entwickeln. Wertschätzung und Wissen statt Wachstum und Effizienz. Menschlichkeit statt Transhumanismus. Selbstentfaltung statt Listendenken. Das Buch hilft dabei, die „ethischen Feigenblätter“ vieler Unternehmen zu erkennen – aber auch die Irrwege im eigenen Fortschrittsdenken.
„Digitale Ethik. Ein Wertesystem für das 21. Jahrhundert“, Droemer Verlag 2019 

Seltsam und eigenartig – so beschreibt der Körpertherapeut Steve Haines das Empfinden von Schmerz, von Angstzuständen und von traumatischen Erlebnissen. Er „verpackt“ sein forschungsbasiertes, in 25 Jahren Praxis erprobtes Wissen über neue Therapie-Ansätze in drei faszinierende Graphic-Novels (illustriert von Sophie Standing). Keine einfache Lektüre, doch die ungewohnte Wort-Bild-Kombination erleichtert das Verständnis für die komplexen Antworten auf vermeintlich einfache Fragen: Wie lässt sich das Schmerzerleben verändern? Wie hängen Körperphysiologie und Trauma zusammen? Und wann kann Angst etwas Gutes sein?
„Angst ist ziemlich strange“, „Trauma ist ziemlich strange“, „Schmerz ist ziemlich strange“, Carl-Auer Verlag 2019 

Glücksparadoxien. „Wir sind Experten im Geldverdienen, aber Amateure in Sachen Lebenskunst“, ist Mathias Binswanger überzeugt. Dass Luxus auf Dauer nicht glücklich macht, belegen zahlreichen Untersuchungen. Doch wie entgeht man der Dauerschleife aus Wirtschaftswachstum und immer höheren Ansprüchen? Zehn Strategien stellt der renommierte Ökonom und Glücksforscher vor – von der „Wahl des richtigen Teiches“ bis zum „Kampf der Ranking-Manie“. Jede Strategie setzt Selbstreflexion voraus, die Bereitschaft zur Veränderung – und die Einsicht, dass das Beste zu wollen nicht unbedingt das Beste ist fürs eigene Glück
„Die Tretmühlen des Glücks“, Verlag Herder 2019 

Unsicherheit als Erfolgsfaktor!  Menschen zweifeln – Computer nicht.
Was wie ein Nachteil klingt, erweist sich als unschätzbares Alleinstellungsmerkmal. Denn Fortschritt basiert weniger auf Geistesblitzen als darauf, scheinbare Gewissheiten in Frage zu stellen. Der Informatiker Emanuel Koch macht in seinem jüngsten Sachbuch neugierig auf die ambivalente Kraft von Selbstzweifeln, rät zum kunstvollen „Zweifeln im Team“ und erklärt, warum Zweifel die Veränderungs-Kompetenz jedes einzelnen, aber auch ganzer Organisationen optimiert.
Fazit: Ein spannendes Buch – zweifellos.
„Die positive Kraft des Zweifelns“,Econ Verlag 2019 

„Luxusfaktor Gehirn?“ Nicht alles, was lebt, hat ein Gehirn. Warum die Evolution dem Menschen dennoch mit diesem überaus komplexen Organ ausgestattet hat, ist – aller Gehirnforschung zum Trotz – in weiten Bereichen noch ein Rätsel. Einen spannenden Zugang zur Erkenntnis wählten der Neurowissenschaftler Ulrich Dirnagl und der Neurobiologe Jochen Müller: Sie beschreiben die Zentrale unseres Denkens und Fühlens aus der Sicht ihrer Fehlfunktionen und erklären ebenso verständlich wie humorvoll die Funktionsweise der kleinen grauen Zellen.
„Ich glaub mich trifft der Schlag“, Droemer Verlag 2018

„Neues Jahr – neues Glück,“ verspricht der Volksmund. Verlassen sollte man sich darauf nicht, meint Loretta Breuning. Denn unsere Glücksgefühle, so die Spezialistin für Gehirnchemie, werden durch Hormone wie Dopamin, Serotonin, Endorphin und Oxytocin ausgelöst – und deren Produktion lässt sich aktiv beeinflussen. Zunächst müssen allerdings die persönlichen Teufelskreise erkannt und durchbrochen werden. Anschließend lassen sich die kleinen grauen Zellen mit konsequenter Übung auf neue Gewohnheiten und damit einhergehende positive Gefühle „umprogrammieren“. Mehr Glücksmomente in 45 Tagen – kein schlechtes Ziel für einen Neujahrsvorsatz.
Die Chemie des Glücks, mvg Verlag 2018 

„Phantasie ist wichtiger als Wissen,“ meinte Albert Einstein, „denn Wissen ist begrenzt“. Anregungen für eine grenzenlos phantastische Reise liefert das erste Buch des international renommierten Digital Artist Robert Jahns, besser bekannt als Nois7. In seiner surrealen Bildergeschichte verschwimmen Wunsch und Wirklichkeit zu farbenprächtigen Traumwelten, in denen die Protagonisten im Heißluftballon über Vulkane schweben und Glühwürmchen wie Sternschnuppen den Himmel erleuchten. Wer sich fallen lässt und in die Bilder eintaucht, fliegt mit. Fazit: Trotz (oder vielleicht sogar wegen) des leichten Kitschfaktors ein ideales (Geschenk-)Buch für lange Winternächte.
„Traumwelten“ , Riva Verlag 2018 

Lösungen sofort (er-)leben. Vor zwanzig Jahren hat Coaching-Pionierin Sonja Radatz mit ihrer „Beratung ohne Ratschlag“-Methodik Furore gemacht. Nun liefert sie ein weiteres Standardwerk nicht nur für professionelle BeraterInnen, sondern für alle, die andere Menschen und sich selbst in herausfordernden Situationen beraten und begleiten.
Der „Relationale Ansatz“ verzichtet auf Problemanalyse, stattdessen bietet er lösungsorientierte und höchst effektive Tools zum zukunftsorientierten Coaching. Apropos Tools: Eine handliche Coaching-Toolbox ergänzt das Buch ohne Überschneidungen und liefert 100 konkrete Anwendungsbeispiele für „Relationales Coaching“– u.a. speziell für Eltern, LehrerInnen, ÄrztInnen etc.
„Einfach beraten“ & „Die Relationale Coaching-Toolbox“ , Institut für Relationale Beratung und Weiterbildung 2018  (www.irbw.net)

„Meditation via Smartphone“ das hätte sich zur Jahrtausendwende niemand vorstellen können. Heute absolvieren allein im deutschsprachigen Raum rund 1 Million Menschen mit Hilfe der Meditations-App 7Mind einfache Achtsamkeitsübungen für weniger Stress und mehr Gelassenheit. Im Buch zur App (für alle, die es haptisch brauchen oder wollen) wird in sieben Schritten Basiswissen vermittelt, praktische Tipps, Hintergrundwissen und motivierende Impulse inklusive. Keine Garantie für „Stress adé“ – aber ein guter erster Schritt in ein stressfreieres Leben.
„Von Null auf Omm“, mvg Verlag 2018

„Medizin für Menschen“ Nirgendwo sonst sind wir so hilflos und verletzlich wie im Krankenbett – und nirgendwo sonst so darauf angewiesen, dass zwischenmenschliche Kommunikation funktioniert. Mit Pflegekräften und Ärztinnen ebenso wie mit Angehörigen und Freunden.  Zur „menschlichen Medizin“, wie sie die ehemalige Krankenschwester und erfolgreiche Buchautorin Christie Watson beschreibt, gehören vor allem jene Gesten des Mitgefühls, die sich nicht in Worte fassen lassen. Ein beeindruckendes Plädoyer für Beistand im besten Sinn des Wortes. Denn wir alle werden irgendwann einmal Pflege brauchen – und sind gleichzeitig Pflegende.
„Die Sprache der Menschlichkeit“, Goldmann Verlag 2018

„Das ABC der Psyche“ zu erklären, ist ein ambitioniertes Vorhaben. Jens Förster, Sozialpsychologe und Mitbegründer des Systemischen Instituts für Positive Psychologie, ist der Spagat zwischen Information und Unterhaltung gelungen – Infotainment vom Feinsten für alle, die nachvollziehen wollen, wie die Psychologie unser Denken, Fühlen und Handeln erklärt. Ob die großen Fragen des Lebens (Wer bin ich – und wer steuert mich?) oder alltägliche Ärgernisse (Warum geht mir dieser Dauertelefonierer im Intercity so auf die Nerven?) – die unterschiedlichsten Teilbereiche der Psychologie bieten darauf Antworten, die erklären, erstaunen – und amüsieren.
„Warum wir tun, was wir tun“, Droemer Verlag 2018

„Neuroplastizität“ nennen Gehirnforscher den ständigen Veränderungsprozess in unserem Gehirnnetzwerk. Die „Brainword-Methode“ des Psychologen und Kommunikationscoaches Friedhelm Schwarz nützt diese Fähigkeit, um individuelle Gehirnleistungen zu optimieren und Denkprozesse in Gang zu setzen.Spannend daran ist der Wechsel zwischen gezielt gesetzten Reizen und einem Ruhezustand, der unbewusstes Denken im so genannten „Default Mode Network“ ermöglicht. Schwarz liefert dafür klare und alltagstaugliche Anleitungen – ein konzentriertes Sachbuch im besten Sinn des Wortes.
„Konzentriert Denken“, Redline Verlag 2018

„Typisch Mann – typisch Frau“ Verallgemeinerungen dieser Art haben im ernsthaften Diskurs nichts verloren. Trotzdem amüsieren Sätzen wie „Soll ich dir sagen, woran das liegt?“ oder „Kann man die Gerichte im Menü auch tauschen?“, die wir ohne zu zögern einem Geschlecht zuordnen können.   Je 100 dieser gendertypischen Formulierungen hat Andreas Pogoda für zwei kleine Geschenkbücher zusammengetragen. Zur Selbsterkenntnis, zum Schmunzeln – oder als Diskussionsgrundlage darüber, warum „Männersprache “ und „Frauensprache“ auch 2018 noch in vielen Bereichen so unverwechselbar klingt.
„Hast du was gesagt“, „Hörst du mir eigentlich zu?“, Knaur Verlag 2018

Leonardo da Vinci als role model? Wenn es nach dem Innovationsexperten Jens Möller geht, steckt ein wenig Leonardo in allen von uns. Sieben Erfolgsprinzipien, die das Universalgenie der Renaissance sein Leben lang verfolgt hat, dienen als Leitprinzipien und sollen der eigenen Innovationskraft auf die Sprünge helfen. Denn auch da Vinci lebte in einer Zeit radikaler Umbrüche, die Flexibilität im Handeln und im Denken verlangte. Möller liefert neben einem spannenden Einblick in Leonardos Leben einen Coaching-Kompass mit konkreten Fragestellungen, Aufgaben und Übungen zu den sieben Erfolgsprinzipien. Zur „Erarbeitung“ der Da-Vinci-Formel empfiehlt er Notizen und Skizzen – frei nach Leonardos Motto: „Denke mit dem Stift in der Hand!“
„Die Da-Vinci-Formel“, Redline Verlag 2018

Östliches Wissen – für den Westen aufbereitet. Dass Chade-Meng Tan in beiden Welten zuhause ist, merkt man auch seinem Schreibstil an. Locker getextet und amüsant illustriert, informiert der Dalai Lama-Freund über „die Kunst, das Glück in sich zu entdecken“. Mit Humor und Konsequenz hält er seinen dauergestressten LeserInnen den Spiegel vor. Seine Tipps basieren auf genussorientiertem Achtsamkeitstraining  und der Überzeugung, dass man Freude trainieren kann wie einen Muskel. Erfreulicherweise tendiert der Esoterikfaktor gegen Null – was daran liegen mag, dass Tan durch seinen Ursprungsberuf als Software-Ingenieur in Analyse und Logik geschult ist.
„Freude auf Abruf“, books4success (Börsenmedien) 2018

Wem ist zu glauben im Post-Truth-Zeitalter? Dem Hausverstand, meint der Neurowissenschaftler und Kognitionspsychologe Daniel J. Levitin. Vorausgesetzt, wir schulen ihn darin, die Mechanismen der Manipulation zu durchschauen. Denn die meisten Fakten, Statistiken und Aussagen lassen sich recht leicht überprüfen, wenn wir unseren mentalen „Lügendetektor“ aktivieren und numerischen Fehlinformationen, logischen Fehlschlüssen und irreführenden Argumenten nicht mehr auf den Leim gehen. Levitin liefert dafür das nötige Rüstzeug  und präsentiert anhand plakativer Fallbeispiele, wie sich Fake News, Halbwahr- heiten und Pseudo-Fakten schnell evaluieren und entlarven lassen.
„Kritisch denken im Zeitalter der Lügen“, Redline Verlag 2018

Radikale Ideen wirken oft gefährlich – und manchmal sind sie es auch. Gleichzeitig sind sie eine mächtige Kraft, die Millionen Menschen zum Handeln bewegen können.Der Journalist und Medien-Experte Jamie Bartlett hat „moderne Radikale“ getroffen – Futuristen, die Unsterblichkeit anstreben, militante Umweltschützer, die den Planeten um jeden Preis retten wollen, und Psychedelika-Anhänger, die der Menschheit Heilung durch starke Halluzinogene versprechen.Er liefert spannende Einblicke in die Gedankenwelt  dieser Außenseiter – und zieht ein ebenso spannendes Fazit: Nur durch die Konfrontation mit radikalen Ideen können sich Demokratien weiterentwickeln. Und was heute noch exotisch klingt, ist vielleicht morgen schon ganz „normal“.
„Radicals“, Plassen Verlag 2018

Emotionale Wahrnehmung als Wundermittel gegen jede Art von Konflikt? Einen Namen gemacht hat sich Douglas E. Noll als Mitbegründer des „Prison of Peace“-Projektes und durch seine Arbeit mit Häftlingen in Hochsicherheitsgefängnissen. Nun überträgt er seine Erfahrungen in die Welt außerhalb der Haftanstalten und beschreibt anhand zahlreicher Fallbeispiele, wie seine De-Eskalations-Strategien auch den größten Streit schnell entschärfen. Dabei geht es nicht um die Veränderung unseres Gegenübers, sondern um die Veränderungen in uns selbst: Empathie erhöhen, Verständnis vertiefen, innere Balance gewinnen und, last but not least – Abstand vom eigenen Ego nehmen.
„Die elegante Art, Hitzköpfe und andere Streithammel zu beruhigen“, Scorpio Verlag 2018

Schöne neue digitale Welt? Keine Schwarzmalerei – aber doch eine nachdrückliche Warnung liefert die Medien-Fachfrau Alexandra Borchardt in ihrem ebenso lesenswerten wie hochaktuellen Sachbuch rund um die Digitalisierung unserer Welt. Bezahlen wir Spaß und Unterhaltung mit einem Verlust an Freiheit? Setzen wir für die Bequemlichkeit unsere demokratischen Grundrechte aufs Spiel? Sind wir noch in der Lage, mitzubestimmen – oder sind wir längst zu „nützlichen Idioten“ geworden? Fragen, die aufrütteln und nachdenklich machen. Aber auch dazu motivieren, einen scharfen Blick auf das eigene Verhalten als „digitalisierter Mensch“ zu werfen.
„Mensch 4.0 Frei bleiben in einer digitalen Welt“, Gütersloher Verlagshaus 2018

Das Unbewusste überlisten – kein leichtes Unterfangen, aber ein lohnendes, verspricht der Sozialpsychologe John Bargh. Was Freud entdeckt hat, hat der Experte für freien Willen nun entschlüsselt. Er entlarvt das Unbewusste als Autopilot und belegt in zahlreichen Experimenten den höchst effektiven Arbeitsmodus, der parallel zu unserem Bewusstsein existiert und unser Verhalten steuert, bevor das Denken überhaupt einsetzt. Er verrät auch, wie man ungewollte Handlungsmuster vermeidet, warnt vor unausgegorenen Wünschen und liefert den LeserInnen einen spannenden Wegweiser für die Reise ins eigene Selbst.
„Vor dem Denken. Wie das Unbewusste uns steuert“, Droemer 2018

Schnell und manipulativ – so stellt sich Kommunikation im digitalen Zeitalter dar.
Wie mithalten, wenn frau/man nicht von Natur aus mit Redetalent gesegnet ist? Der Rhetoriktrainer und Bestsellerautor Michael Ehlers gibt „Nachhilfe“ vom Feinsten: Er beginnt bei den klassischen Kommunikationsmodellen, führt seine LeserInnen durch die Welt der angewandten Rhetorik, streift dabei elegant das Thema Lüge, erklärt Framing, die Maschinensprache der Social Bots und die neue Ethik der Virtual Reality. Zum Abschluss gibts noch Verhandlungstraining, ein paar Seiten zur Körpersprache und Heldengeschichten – nach 399 Seiten Wissensvermittlung pur eine durchaus willkommene Belohnung!
„Rhetorik. Die Kunst der Rede im Digitalen Zeitalter“, books4success 2018

„Erkenne, was dich besonders macht“ – mit dieser Aufforderung unterscheidet sich der US-Psychiater Dale Archer wohltuend von vielen seiner KollegInnen. Während diese Persönlichkeitsstörungen diagnostizieren (und medikamentös behandelnd), sehen Archer und seiner Anhängerinnen in denselben Charakterzügen positive Persönlichkeits- merkmale, die sich zu individuellen Stärken ausbauen lassen.Ob ADHS oder Schüchternheit, magisches Denken oder ausgeprägte Ichbezogenheit – all das wird, richtig verstanden und gefördert, vom Problem zu eine Quelle von Kraft und Einmaligkeit.
„Nicht normal aber ziemlich genial“, mvgverlag 2018

„Orte für Worte“ – zu finden, und dabei auch noch der ureigenen Schreibpersönlichkeit zu mehr Lebendigkeit zu verhelfen – das ermöglicht der „achtsame“ Leitfaden von Sandra Miriam Schneider.
Die Dozentin für kreatives und literarisches Schreiben hat wirkungsvolle Übungen entwickelt – zur heilsamen Kraft von Ritualen ebenso wie zum Geschenk der Disziplin. Wer die 5 Dimensionen des achtsamen Schreibens für sich selbst entdecken und damit beim Schreiben Klarheit und Gelassenheit gewinnen will, braucht neben Motivation vor allem eines: Geduld mit der eigenen Ungeduld.
„Achtsames Schreiben“, Duden Verlag 2018

„Raus aus der Abwärtsspirale negativer Gedanken“ – das interaktive Workbook, eigentlich zur Selbsthilfe bei Angst und Depression gedacht, entfaltet auch präventiv enorme Wirkung. Der ambitionierte 7-Wochen-Plan des Psychotherapeuten Seth J. Gillihan führt die Leserin/den Leser schrittweise weg von negativen Gedanken und Verhaltensmustern hin zu positiven Alternativen, die aktive Veränderungen nach sich ziehen. Vorausgesetzt, man/frau nimmt sich genügend Zeit für Introspektion – und ist bereit, neue Wege zu gehen, um zu neuen Ergebnissen zu kommen.
„Sei dein eigener Therapeut. Kognitive Verhaltenstherapie“, Plassen Verlag 2018

„Wechselwirkung“ ist das „Zauberwort“ in der aktuellen Hirnforschung: Wie beeinflusst die Welt unser kreatives Gehirn – und wie wird die Welt von der enormen menschlichen Kreativität geprägt? Dick Swaab, Professor für Neurobiologie und international führender Hirnforscher, beschreibt in seinem jüngsten Bestseller, wie wir unsere kleinen grauen Zellen stimulieren und zu Höchstleistungen anregen können. Kunst und Kultur spielen dabei eine entscheidende Rolle – auch bei der Heilung von Traumata und in der Vorbeugung von Hirnerkrankungen wie Alzheimer. Keine leichte Lektüre (640 Seiten), aber vom ersten bis zum letzten Kapitel spannend und informativ.
„Unser kreatives Gehirn. Wie wir leben, lernen und arbeiten“, Droemer Verlag 2018

„Impostor-Phänomen“ ist der Fachausdruck für das unerfreuliche Gefühl, als HochstaplerIn durchs Leben zu gehen. Erstaunlicherweise sind es meist intelligente, gut gebildete und motivierte Menschen, die ihre eigenen Fähigkeiten unterschätzen und in der ständigen Angst leben, als „Mogelpackung entlarvt“ zu werden. Die Soziologin Sabine Magnet kennt das Gefühl aus eigener Erfahrung – und wartet nicht nur mit spannenden Erklärungen für das Impostor-Phänomen auf, sondern auch mit alltagstauglichen Lösungen für alle, die ihre Leistungen auch selbst anerkennen wollen.
„Und was, wenn alle merken, dass ich gar nichts kann?“, mvg Verlag 2018

„Eine Toolbox für Führungskräfte“, die ihre MitarbeiterInnen nicht nur fachlich unterstützen, sondern als Beziehungsmanager und Teamleiter fördern und fordern wollen – so bewerben die beiden Erfolgscoaches Jens Corssen und Stefan Gröner ihren aktuellen Bestseller. Ziel ist es, aus komplexen Einzelpersönlichkeiten mit Hang zur Rolle der Diva, des Jungstars oder der Grauen Eminenz ein starkes und flexibles Team mit einer funktionierenden Gruppendynamik zu entwickeln – im beruflichen Umfeld ebenso wie im Sport oder im Freizeitbereich.
„Der Team-Entwickler“, Knaur Verlag 2017

„Power Posing“ ist mehr als ein Schlagwort, wenn es um Präsenz im Auftritt geht – und um innere Gelassenheit. Dann gilt im wahrsten Sinn des Wortes: Nur wer Haltung hat, kann auch eine Haltung vertreten. Die Tänzerin Karin Albrecht arbeitet mit einfachen Körperübungen, die nach innen und nach außen wirken: Die Psyche wird gestärkt, die Ausstrahlung optimiert. Praktisch und alltagstauglich: Die Trainingskarten zum Heraustrennen.
„Power Posing“, Trias Verlag 2017

„Vier Säulen“ sind für ein gelungenes Leben entscheidend, so die jüngsten Erkenntnisse der Hirnforschung: Gute Beziehungen, aktives Bewirken, ein gesunder Stresshaushalt und das Gefühl von Stimmigkeit. Die Grundlagen dafür können wir selbst schaffen, verspricht der Psychiater und Psychoanalytiker Hans-Otto Thomashoff. Und erklärt ebenso spannend wie aufschlussreich nicht nur den Weg vom Gehirn zur Gesellschaft (und wieder zurück), sondern auch den Weg von der Theorie in die Alltagspraxis.
„Das gelungene ICH“, Ariston Verlag 2017

„Trau Dich!“ lautet das Motto, unter dem die 101 Übungen stehen, mit denen sich Routinen durchbrechen lassen. Von der Heldenreise bis zur Party Time, vom VIP-Alarm bis zum Boxring reichen die „abenteuerlichen“ Ideen der NLP-Profis Andreas Brede und Sascha Ballach. Dabei geht es um Transformation und Initiation, um den Mut, Veränderungen zuzulassen und neue Wege zu beschreiten. Der spielerische Zugang macht es leicht(er), die Komfortzone zu verlassen – und verspricht neben ungewohnten Erfahrungen jede Menge Spaß.
„Wunder geschehen da, wo deine Komfortzone endet“, mvgverlag Verlag 2017

„Immer-in-Eile-sein,“ zwischen Morgenstress und Meeting, Kindern und Kunden, Fertigstellungsterminen und Freundinnen – das kennen viele Frauen. Jeder Tag scheint einer endlosen To-do-Liste zu gleichen, und nur selten wird auch hinter dem letzten Listenpunkt der erlösende „geschafft-Haken“ gesetzt. Wie sich dieses Hamsterrad auf biochemische und hormonelle Prozesse auswirkt, beschreibt die  australische Biochemikerin Libby Weaver – und liefert alltagsnahe Lösungsansätze vom „To-do“ zum „To-enjoy“.
„Das Rushing Woman Syndrom“, Trias Verlag 2017

„Von Frank Hoffmann empfohlen“ müsste als Kaufargument für ein Buch über Stimme und Authentizität eigentlich genügen. Gehört der Burgtheater-Mime doch zu den gefragtesten Sprechern Österreichs. Sein Lob gilt zwei Fachfrauen in diesem Bereich – der Kommunikationsexpertin Pamela Obermaier und der Stimmtrainerin Petra Falk. Gemeinsam zeigen sie, wie Stimme Stimmung macht, was Mickey Mouse vom König der Löwen unterscheidet und wie man seine Stimmkraft wirkungsvoll einsetzt – Übungstexte inklusive.
„Gut gebrüllt und schon gewonnen“, Goldegg Verlag 2017

„Selbstcoaching leicht gemacht.“ Was auf den ersten Blick recht simpel wirkt, erweist sich beim Ausprobieren als nützliches Tool zur Selbsterkenntnis: 3 „Ausfüllbücher“ zu den Themen Resilienz (Schritt für Schritt innere Stärke erlangen / Krisen besser überstehen), Inneres Kind (Frieden mit der Vergangenheit schließen / alte Ängste überwinden) und Glück (positive Erinnerungen als Ressource für Glücksmomente nützen). Wer mit Hilfe der praxiserprobten Selbsthilfetechniken seinen Handlungsspielraum erweitern möchte, muss allerdings zwei Dinge investieren: Zeit und Ehrlichkeit.
„Resilienz trainieren“, „Umarme dein inneres Kind“, „100 Fragen, die dich glücklich machen“, mvg Verlag 2017

„Mentales Kontrastieren“ nennt die Psychologie-Professorin Gabriele Oettingen ihre aus der Motivationsforschung entwickelte Methode, um Träume Wirklichkeit werden zu lassen: Sobald den Wunschträumen auch die inneren Hindernisse gegenübergestellt werden, lassen sich praxistaugliche und real umsetzbare Szenarien für Veränderungswünsche finden. In drei Bereichen profitiert das Nicht-Bewusste besonders vom mentalen Kontrastieren: Beim Versuch, gesünder zu leben, Beziehungen zu verbessern und am Arbeitsplatz mehr zu leisten.
Die Zauberformel lautet WOOP: Wish, Outcome, Obstacle, Plan (Wunsch, Ergebnis, Hindernis, Plan).
„Die Psychologie des Gelingens“, Droemer Verlag 2017

„Ja“ sagen zu eigenen Bedürfnissen  setzt voraus, dass man nicht immer, aber immer öfter mutig „Nein“ sagt zu all den Bitten, Wünschen und Aufforderungen, die ständig aus dem beruflichen und privaten Umfeld kommen. Eine garantierte Erfolgsformel dafür gibt es nicht. Aber ein 4-Schritte-Programm, entwickelt von der Kommunikationstrainerin Claudia Fabian, das in den meisten Lebenslagen auch praxistauglich umsetzbar ist: Empathie zeigen – Klarheit schaffen (für beide Seiten) – eigenes Bedürfnis nennen – Alternative anbieten bzw. die Gefühlsebene des Gegenübers wahrnehmen. Klingt einfacher, als es ist. Aber auch hier gilt: Übung macht die Meisterin / den Meister!
„Mutig und respektvoll Nein sagen“, Schirner Verlag 2017

Storytelling vom Feinsten bietet der vielfach ausgezeichnete Journalist Simon Garfield in seinem neuen Sachbuch-Bestseller „Zeitfieber“. Rückblicke in eine Welt, die noch nicht durchgetaktet war, Einblicke in Gesellschaften, in denen die Uhren anders gehen und Ausblicke auf Orte, in denen die Zeit stillsteht. Unglaublich, wie viel man bei dieser spannenden Zeitreise ganz nebenbei an Wissenswertem mitnimmt – über das republikanische Kalendersystem der Franzosen und unscheinbare Diskretionsuhren, über britische Filibuster und die wertvollste Armbanduhr des Planeten,  über Beethovens Neunte und die Aufnahme des ersten Albums der Beatles. Einziger Wermutstropfen – die Lektüre (350 Seiten) erfordert Zeit.
„Zeitfieber“, Konrad Theiss Verlag 2017

Raus aus der Komfortzone! Es gibt Neues zu entdecken, noch nie Gewagtes zu tun? Nur wenige Menschen lassen sich mit Begeisterung darauf ein. Die meisten folgen lieber ihren eingefahrenen Verhaltensmustern und halten sich beharrlich ans Motto: „Alles soll bleiben, wie es ist.“ Weil stehen zu bleiben aber einem Rückschritt gleichkommt, empfiehlt der erfahrene Psychotherapeut Vincent Deary, ein gelungenes Leben wie eine gute TV-Serie anzulegen: als Aneinanderreihung von Staffeln mit immer anderen Herausforderungen, die gemeistert werden müssen, und immer anderen Rollen, in denen sich die HauptdarstellerInnen profilieren können. Auf 350 Seiten beschreibt er eindringlich und nachvollziehbar, wie man ausgetretene Pfade vermeidet, alte Wege verlässt und neue Wege einschlägt.
„Wie wir sind. Leben. Eine Anleitung“, Droemer Verlag 2017

Fabelhafte SiegerInnen präsentieren die Bestseller-Autoren John Kotter und Holger Rathgeber in ihrer „tierischen Geschichte“ über mutige Erdmännchen, die ihren Clan in Krisenzeiten verlassen, um ihn durch die Suche nach praktikablen Lösungen für unerwartete Herausforderungen zu retten. Was in den ersten Kapiteln recht banal daherkommt, entwickelt über knapp 150 Seiten nicht nur eine überraschende Dynamik, sondern liefert auch ebensolche Erkenntnisse zum Aufstieg, Fall (und Wiederaufstieg) von Organisationen. Allen LeserInnen, denen die Fabel alleine nicht genügt, bieten die Autoren zum Abschluss einige Charts, die die komplexen Strukturen, Verhaltensweisen und Ereignisse in Phasen der Neuorientierung in Beziehung zueinander setzen.
„Das Erdmännchen Prinzip“, Droemer Verlag 2017

Philosophie für ein gesundes Leben verspricht Albert Kitzler, Medienanwalt, Philosoph und Gründer einer „Schule für antike Lebensweisheit“ – und liefert auf 300 Seiten einen spannenden Einblick in seine „philosophische Therapeutik“. Behandelt werden dabei typische Themen unserer schnelllebigen Zeit – von Überforderung über Entfremdung bis hin zu Hochmut und Überheblichkeit. Ob Konfuzius, Buddha oder Platon & Co. – zeitgemäß interpretiert, bieten die antiken Denker aus Ost und West nicht nur philosophische Konstrukte, sondern alltagstaugliche Anleitungen für eine gesunde Lebenspraxis, die auf der Überzeugung basiert, dass unser Denken den größten Einfluss auf unser körperliches Wohlbefinden hat.
„Denken heilt!“, Droemer Verlag 2016

Ziemlich affig geht es zu, wenn das Büro zum Dschungel wird und statt cooler Ratio primär evolutionsbedingte Grundmechanismen unser Verhalten steuern. Warum wir manchmal gar nicht so können, wie wie gerne wollen, erklärt der Verhaltensbiologe und Humanethnologe Gregor Fauma anhand aufschlussreicher Beobachtungen – nicht nur unter Affen.
Konkrete Anleitungen vermisst man zwar – zur spannenden (und amüsanten) Selbstreflexion lädt allerdings jedes der 12 Kapitel ein: Sie spielen im „Business-Catwalk“ genannten Stiegenhaus, in der „Flirtarena Kaffeeküche“ und beim „Debriefing am Stammtisch“ – und zeigen recht ungeschminkt, wie viel „Natur pur“ in Boss-Anzügen und Chanel-Kostümen steckt. Im Gegensatz zu unseren tierischen Verwandten haben wir freilich oft die Chance, innezuhalten und abzuschätzen, ob wir uns „zum Affen machen“ wollen – oder nicht.
„Unter Affen“, Goldegg Verlag 2016

Frauenpower jenseits typischer Rollen-Klischees – wie das gelingen kann, verrät der Gender- und Beziehungsexperte Christian Seidel. Klarsichtig benennt er tief verinnerlichte (und damit auch wirkungsvolle) Geschlechter-Klischees – vom Gott-Klischee über das „Märchen des Prinzen“ bis zum Ritual-Klischee samt „Friede-Freude-Eierkuchen-Gefängnis“. Stichworte, die neugierig machen. Und gleichzeitig als Aufforderung zu verstehen sind, sich kritisch mit der eigenen Geschlechterrolle auseinanderzusetzen und aktives Selbst-Coaching zu betreiben: Weg vom Bedürfnis, zu gefallen, hin zu einer selbstbewussten „Mut-Haltung“, die auf weiblichen Stärken beruht.
Seidel, der ein Jahr als Crossdresser in Frauenkleidern gelebt hat, offeriert einen anderen, weiteren Blick auf die Genderfrage als viele KollegInnen aus der Coachingbranche. Ein weiterer Pluspunkt: Die alltagstauglichen Imaginationstechniken, die Frauen dabei helfen können, sich in der Männerwelt durchzusetzen.
„Gender Key“, Ariston Verlag 2016

„Love Words“ & „Power Poses“ – nur zwei von vielen Schlagworten, die den aktuellen Ratgeber der beiden Kommunikations-Profis Michaela Kellner und Andrea Khom (www.ankh.at) zur spannenden Lektüre machen. Wer wüsste schließlich nicht gerne, wie man „die Macht der Emotionen nützt“, um mit E-Mails besser zu kommunizieren und „verblüffend einfach mehr zu erreichen.“
Im Mittelpunkt steht der Mimikresonanz®-Profiling-Test, mit dem sich unterschiedliche Persönlichkeitsanteile erkennen lassen – die eigenen wie jene der EmpfängerInnen. Dann folgen praxistaugliche Tipps zum jeweils richtigen Schreibstil für MacherInnen, DenkerInnen, BewahrerInnen und EntertainerInnen. Die abschließenden Empfehlungen zu einem dynamischen E-Mail-Management und ein kurzes Kompendium zu den häufigsten Fehlern in der neuen deutschen Rechtschreibung machen das Buch zu einem Must-have in jedem Büro.
„Konfliktfalle E-Mail“, Goldegg Verlag 2016

Ein Märchenbuch für Manager – und das nicht nur zur Abendzeit. „Wenn du etwas nicht erklären kannst, erzähl eine Geschichte“, empfahl schon Umberto Eco. Thomas Biermann, Ex-Manager und BWL-Professor, hat diesen Rat beherzigt und bietet Storytelling vom Feinsten rund um die gefürchtete Managerkrankheit „Morbus Meeting“. Seine Gutenachgeschichten malen bildhaft aus, was Fakten allein nicht sagen können – mit prägnantem Scharfblick und Insider-Wissen, kombiniert mit Leichtigkeit und Humor.
Sinn und Wahnsinn gehen dabei Hand in Hand. Denn wer erst einmal der krankhaften Sucht nach endlosen Besprechungen verfallen ist, tut sich schwer, einen Ausweg aus dem Sitzungs-Irrgarten zu finden. So gesehen ermöglichen die Gutenachtgeschichten nicht nur AHA-Momente, sondern fungieren auch als Wegweiser zur „Lufthoheit über den eigenen Terminkalender“.
„Morbus Meeting – Gutenachtgeschichten für Manager“, Wildau Verlag 2016

Männerseelen sind fragil  behauptet zumindest der Psychotherapeut und Coach Werner Dopfer. Und beschreibt ebenso kenntnisreich wie amüsant, was (männliche) Führungskräfte unternehmen, damit sie in der Führungsebene unter sich bleiben. Wo allerdings „Platzhirsche“ ihr Revier verteidigen, müssen Frauen zu den richtigen Waffen greifen: selbstbewusste Status-Sprache und entsprechender Auftritt nach dem Motto „Macht mit Charme“. Die Zukunft der Führung, so Dopfer, gehört allerdings keinem Geschlecht allein. Seine Vision: Im Meta-Gender-Führungsstil findet sich das Beste von beiden Geschlechtern in einer Person.
„Mama Trauma – warum Männer sich nicht von Frauen führen lassen“, Knaur Verlag 2016

Gelungene Persönlichkeitsentwicklung – mit Hilfe eines Taschenbuchs? Nein, 180 Seiten können nachhaltige Gespräche mit einem Coach nicht ersetzen. Doch was die Fachfrau Karin Dölla-Höhfeld in Ihrem Ratgeber zusammengetragen hat, weist den Weg zu den ersten Schritten: Sich Klarheit verschaffen über persönliche und berufliche Ziele. Das „Innere Team“ aktivieren und auf diese Weise Veränderungsprozesse in Gang setzen. Ressourcen ausfindig machen – und gleichzeitig neue Impuls von außen einfordern. Sei es nun aus dem eigenen Freundeskreis oder von einem Profi, der weiß, wie man die Hürden auf der Erfolgsspur überwindet.
„Selbstbewusst, stark – und souverän im Berufsleben“, Verlag Herder 2016

Status-Spiele kann man ablehnen, man kann sie albern finden und kontraproduktiv. Aber man kann sie weder ignorieren, noch kann man ihnen entkommen. Wer dagegen „statusbewusst“ kommuniziert, gestaltet Beziehungen – und erweitert das eigene Handlungsrepertoire. Tom Schmitt und Michael Esser liefern eine ebenso amüsante wie spannende Anleitung für die Welt der Status-Spiele.
„Status Spiele“, Fischer Verlag 2014

Souveräne Kommunikation ist weit mehr als ein geschicktes Spiel mit Worten. Sie stellt den Menschen als Wechselwirkungswesen in den Mittelpunkt – und damit auch das Wissen um die gegenseitige Beeinflussung. Sie erfordert Selbstreflexion und die Bereitschaft zur Veränderung. Und sie versteht das „Miteinander“ als ganzheitliche Herausforderung für Kopf und Herz, für Analysefähigkeit und Intuition. Karen Zoller ist eine Meisterin  der Kommunikationspsychologie – und gibt ihr Wissen so alltagstauglich wie praxisnah weiter. Damit „verstehen & verstanden werden“ auch mit schwierigen GesprächspartnerInnen gelingt.
„Schwierige Mitmenschen. So gehen Sie souverän mit ihnen um“, rororo 2016

Wort-Spende

"Man kann nicht nicht kommunizieren." - Paul Watzlawick [mehr...]

Schreibtipp von Anton Tschechow

Der russische Schriftsteller Anton Tschechow (1860 – 1904) gab einst jungen Autoren den radikalen Rat, die ersten drei Seiten eines Textes wegzuwerfen. [mehr...]

Epimone

Epimone ist ein Stil- oder Rhetorikmittel, das besonders im altgriechischen oder lateinischen Texten benutzt wird. [mehr...]

AKTUELLER BUCHTIPP

  Clean-Space-Prozesse haben nicht nur auf den ersten Blick etwas mit "Reinigung" zu tun. Bei dieser Methode geht es darum, den Kopf "frei" zu machen, indem die verschiedenen Aspekte eines Themas an mehreren Orten im Raum ausgelegt werden. Anschließend bewegt man/frau sich durch dieses Netzwerk, lässt dabei spontane Erkenntnisse ebenso zu wie kreative Lösungsansätze.  Marian Way und James Lawley beschreiben detailliert, wie sich Coaches und ihre KlientInnen Schritt für Schritt in diese Prozesse einarbeiten können. Dank einer Kurzanleitung kann man aber auch allein oder zu zweit Clean Space ausprobieren - zuhause oder in freier Natur, wo besonders intensive Erlebnisse möglich sind.   Erkenntnisse im Raum Verlag Carl Auer 2022 https://www.carl-auer.de/erkenntnisse-im-raum [mehr...]

Oxymoron

Einzelne Wörter oder Begriffe, aber auch ganze Sätze mit einem - scheinbaren - inneren Widerspruch. Beispiele: heißkalt, bittersüß, Hassliebe, Minuswachstum, stummer Schrei, offenes Geheimnis [mehr...]

William Faulkner, Schriftsteller und Lyriker

Schreib den ersten Satz so, dass der Leser unbedingt auch den zweiten lesen will. [mehr...]

Joseph Conrad, brit.-poln. Autor

Das Ziel des Schreibens ist es, andere sehen zu machen. [mehr...]

Palindrom

Wörter oder ganze Sätze, die man sowohl vorwärts als auch rückwärts lesen kann. Beispiele: Otto, Reittier, Reliefpfeiler (längstes deutsches Einwortpalindrom), ein Neger mit Gazelle zagt im Regen nie [mehr...]

Joseph Pulitzer, US-Journalist und Zeitungsverleger

Schreibe kurz und sie werden es lesen, schreibe klar und sie werden es verstehen, schreibe bildhaft und sie werden es sich merken! [mehr...]

Euphemismus

Beschönigende, verhüllende oder verschleiernde Umschreibung. Hat manchmal einen sarkastischen Unterton. Beispiele: von uns gehen statt sterben, vollschlank statt dick, Seniorenresidenz statt Altersheim [mehr...]